Sie zählen zu den „Klassikern“ unter den Karten, keineswegs überflüssig geworden im Zeitalter der Satellitennavigation – dafür aber noch exakter herstellbar. Rad- und Fußwanderwege werden im Gelände in großem Umfang kontrolliert, die Straßen- und Wegeverhältnisse sowie zahlreiche Details der Landschaft werden mit modernsten Methoden recherchiert.
Beispiele:
Die Rad- und Wander- karte Marburg und Umgebung erschien im eigenen Verlag im August 2021 in dritter und erweiterter Auflage. Sie entstand in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Städten und Gemeinden, den Touris-musorganisationen sowie den Wandervereinen. Sie weist einen Maßstab von 1:25.000 auf. Vier Stadtkerne sind zusätzlich im Maßstab 1:5.000 dargestellt. Die Karte beruht wesentlich. auf den Ergebnissen umfangreicher Geländebefahrungen.
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Der Elisabethpfad von Eisenach nach Marburg war im Maßstab 1: 66.000 so darzustellen, dass sich die Karten trotz dieses recht kleinen Maßstabes noch zur sicheren Orientierung im Gelände eignen. Die 17 Einzelkarten überlappen sich jeweils in Randbereichen.
Autobahnkreuze zählen zu den in sich vielfältigen und im Gelände schwer zu durchschauenden Verkehrsanlagen, deren Aufbau leicht Anlass zu Orientierungsproblemen auch auf nahe gelegenen Rad- oder Wanderwegen gibt. Daher wird der Darstellung dieser Verkehrsanlagen besondere Sorgfalt gewidmet, und zwar auch unter schwierigen Platzverhältnissen – hier ein Ausschnitt aus der Wanderkarte Wetzlar 1:25.000 östlich von Wetzlar.
Übersichtskarten
Für zahlreiche Zwecke bieten sich regionale Übersichtskarten an. Die Häu- figkeit und räumliche Verteilung von Einrichtungen verschiedenster Art kann z. B. hier veranschaulicht werden. Distanzen, Erreichbarkeiten, Lagebezie- hungen werden unmittelbar ersichtlich, ohne dass es wortreicher Erläute- rungen bedarf.
Beispiele:
Neben der Übersichtsorientierung dient die Karte in und um das Obere
Lahntal mit dem Maßstab 1:150.000 auch dem Hinweis auf hochrangige Sehenswürdigkeiten. Sie bildet den unverzichtbaren Teil eines Informations- faltblattes über Radrouten in der Region mit Hinweisen auf radfreundliche Beherbungsbetriebe und die hier vorhandenen Verleih- und Aufladestationen für Elektrofahrräder.
Um die Darstellung von Kurs- wagensystemen im Eisen- bahnverkehr überhaupt erst verständlich werden zu lassen, bedurfte es dieser Übersichts- karte, die mit Blick auf die Druckkosten einfarbig gehal- ten ist.
Zur Erleichterung des Verständ- nisses des Textes über ein neu errichtetes Krankenhaus in den peruanischen Anden waren Lage-, Distanz- und Höhensituation in einer einfarbig zu haltenden Skizze zu veranschaulichen.
Für eine Tafel in der östlichen Lüneburger Heide, auf der Zeu- gen der Eiszeiten im näheren Umfeld ausgewiesen sind, wurden in einer Übersichts- skizze Hauptendrandlagen der Vereisungen in Mitteleuropa veranschaulicht.
Anfahrskizzen
Das Großereignis in der Region erfordert eine sorgfältig recherchierte, maßstabsgetreue Anfahrskizze, um schnell und sicher, gleichgültig ob mit Zug, Bus oder Kraftfahrzeug zum richtigen Ort zu finden. Auf den ersten Blick soll es möglich sein, die gesuchte Region in den zutreffenden räum- lichen Kontext zu bringen: Bedeutende Orte, deren allgemeine Bekanntheit vorausgesetzt werden darf, sind als Bezugspunkte hervorgehoben und inmitten dieser werden Lage und Hauptverkehrslinien der Region skizziert.
Beispiele:
Die Erreichbarkeit z. B. eines (Nah-)Erholungs- oder Natursschutzgebietes lässt sich übersichtlich darstellen.
Alljährlich findet ein "Auto- freier Sonntag" auf einer an diesem Tag für den Kraftfahr- zeugverkehr gesperrten Straße statt. Die Übersichtsskizze dient der Visualisierung von Ausgangs- und Endpunkten, Distanzen sowie der Erreich- barkeit der Route auf der Straße oder per Bahn.
Historische Karten
Karten sind häufig unverzichtbar, damit historische Ereignisse und Prozes- se in ihrem räumlichen Kontext nachvollziehbar werden. Mich als gelernten und gegenwärtig selbst forschend tätigen Historiker reizt die Anfertigung entsprechender Karten immer ganz besonders.
Beispiele:
Für eine einfarbige Publikation waren in einer Übersichtskarte die Mitglieder des hessischen Städtebundes im 14. Jahrhun- dert auszuweisen.
Zur Vorstellung der Ansichten von Städten und Burgen in Hessen, gefertigt von dem Geographen und Kartographen Dilich im frühen 17. Jahrhun- dert, in einem anspruchsvoll gestalteten Sammelband, wurden durch eine Übersichts- karte im Vorsatz die darge- stellten Örtlichkeiten ausge-wiesen.
Die territoriale Zersplitterung des heutigen Bundeslandes Hessen auch nach dem Wiener Kongress wird durch diese Karte, die in einem zweisprachigen Werk über Auswandererschicksale Verwendung fand, veranschaulicht.
Im Format Din-A3 war die Entwicklung des Eisenbahnnetzes im Königreich Preußen und den von ihm umschlossenen Ländern des Deutschen Reiches darzustellen, und zwar in Zehnjahresschritten. Neben der unter den gege- benen Platzverhältnissen schwierigen Darstellung oblag dem Kartographen die inhaltliche Recherche.
1880
1890